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Bundesfreiwilligendienst (BFD) / Ökologischer Bundesfreiwilligendienst (Ö-BFD)

BFD und Ö-BFD sind Freiwilligendienste, in denen sich erwachsene Menschen jeden Alters regelmäßig in Teil- oder Vollzeit in sozialen Einrichtungen oder ökologischen Projekten für das Gemeinwohl engagieren können.

Der BFD wurde von der Bundesregierung als Nachfolger für den Zivildienst eingeführt. Er soll es nicht nur ermöglichen, dass ehemalige Zivildienststellen weiterhin besetzt werden können, sondern auch bereits bestehende Freiwilligendienste ergänzen.

Den BFD können alle Menschen ab Vollendung der Vollzeitschulpflicht ohne Altersobergrenze absolvieren. Der BFD dauert in der Regel 12 Monate. Er kann aber auch auf 6 Monate verkürzt oder auf 18 Monate verlängert werden. Maximal möglich sind 24 Monate Dienstdauer.

Menschen, die älter als 27 Jahre sind, können auch in Teilzeit (mehr als 20 Stunden pro Woche) tätig werden.

Wo erfolgt der Einsatz?

Der BFD ist eine Möglichkeit, sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl zu engagieren. Die Einsatzfelder liegen im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich oder im Bereich des Sports, der Integration sowie im Zivil- und Katastrophenschutz. Hier einige Beispiele für Einsatzmöglichkeiten:

integrativer Kinderhort
Rettungsdienst und Krankentransport
Nationalpark
gemeinnütziges Gartenprojekt
Museum oder Theater
Nachmittagsbetreuung einer Gesamtschule
Sportverein
Hausmeister-, handwerkliche und technische Tätigkeiten.

Welche Leistungen erhalten die Teilnehmenden?

Der BFD ist als freiwilliges Engagement ein unentgeltlicher Dienst. Teilnehmende am BFD werden so behandelt wie Beschäftigte oder Auszubildende, das heißt, sie sind während ihrer freiwilligen Dienstzeit Mitglied in der gesetzlichen Renten-, Unfall-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung.

BFDler werden für die Dauer des Dienstes grundsätzlich als eigenständiges Mitglied in der gesetzlichen Krankenkasse pflichtversichert. Die Beiträge werden von der Einsatzstelle übernommen und an die Krankenkasse abgeführt. Eine ggf. vorher bestehende Familienversicherung ruht für die Zeit des BFD und kann – z.B. bei Aufnahme einer Berufsausbildung, weiterem Schulbesuch oder der Aufnahme eines Studiums - wieder aufleben. Dies gilt auch bei beihilfefähigen Kindern von Beamten. Inwieweit die private Krankenversicherung für die Zeit des BFD "ruhend" gestellt werden kann, muss mit der jeweiligen privaten Krankenversicherung vor dem BFD geklärt werden.

Die Einsatzstellen können Unterkunft, Verpflegung, Arbeitskleidung zur Verfügung stellen oder stattdessen Geldersatzleistungen zahlen. Die Teilnehmenden können für ihren Dienst ein Taschengeld erhalten, die Höchstgrenze liegt derzeit bei 390 Euro monatlich. Alle Leistungen, auch das konkrete Taschengeld, werden zwischen Freiwilligen und Einsatzstelle vereinbart.

Im BFD wird Kindergeld für Freiwillige, die jünger als 25 Jahre alt sind, gezahlt.

Der/die Freiwillige erhält nach Abschluss des BFD ein qualifiziertes Zeugnis.

Wie erfolgt die Betreuung?

Eine Fachkraft betreut den Freiwilligen in der Einsatzstelle. Der BFD wird zudem pädagogisch begleitet und durch Bildungsseminare ergänzt. Bei einer zwölfmonatigen Dienstdauer sind 25 Bildungstage vorgesehen. Wird ein Dienst über den Zeitraum von zwölf Monaten hinaus vereinbart oder verlängert, erhöht sich die Zahl der Seminartage um mindestens einen Tag je Monat der Verlängerung. Entsprechendes gilt bei einem kürzeren Dienst.

Die Verantwortung für die pädagogische Begleitung und die Durchführung der Seminare haben die Zentralstellen übernommen. Alle Seminare sind für die Freiwilligen kostenfrei. Einzelheiten regelt die Einsatzstelle in Abstimmung mit ihrer Zentralstelle und den Freiwilligen.

Wer kann sich bewerben?

Den BFD absolvieren können alle Menschen, die die Vollzeitschulpflicht erfüllt haben. Eine Altersobergrenze gibt es nicht. Für die Tätigkeit benötigen die Teilnehmenden keine fachliche Ausbildung, sie sollten praktische Hilfstätigkeiten, die über die Kernleistungen der Einsatzstellen hinausgehen, übernehmen. Auch Menschen aus dem Ausland können den BFD leisten. Voraussetzung ist, dass sie über einen Aufenthaltstitel verfügen, der sie zur Erwerbstätigkeit berechtigt. Freiwilligen aus dem Ausland kann grundsätzlich auch speziell für die Teilnahme am BFD eine Aufenthaltserlaubnis erteilt werden.

Welche Fristen sind zu beachten und wie bewerbe ich mich?

Die Bewerbungsfristen für die Teilnahme an einem BFD sind nicht bei allen Einsatzstellen oder Trägern gleich. Wer sich für den BFD bewerben möchte, wendet sich am besten direkt an eine anerkannte Einsatzstelle oder einen Träger. Diese informieren über Bewerbungsfristen und die verschiedenen Einsatzbereiche. Sie sind insgesamt für den Bewerbungsprozess zuständig.

Bei der Suche ist die Freiwilligenplatzbörse auf www.bundesfreiwilligendienst.de behilflich.

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Freitag 07.30 - 11.00 Uhr

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