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Gesundes Aufwachsen stärken - Forschungsvorhaben zur allgemeinen Gesundheitsförderung in der Jugendarbeit

Das neue Projekt der AGJF „Gesundes Aufwachsen stärken“ wird die Sächsische Jugendarbeit bezüglich der Implementierung der Gesundheitsförderung und gesundheitsbezogenen Prävention in den Fokus nehmen.

Ausgangslage

Im Kindes- und Jugendalter werden die Weichen für das Gesundheitsverhalten im späteren Leben gestellt. Gesundheitsbezogene Einstellungen und Verhaltensmuster, die sich in jungen Jahren ausbilden, haben oftmals bis ins Erwachsenenalter hinein Bestand. Studien zeigen, dass gesundheitsriskante Verhaltensweisen bereits im Kindes- und Jugendalter in bestimmten Bevölkerungsgruppen vermehrt auftreten.

Primäre Prävention und Gesundheitsförderung zielen darauf ab, alle Kinder und Jugendliche an eine gesundheitsbewusste Lebensweise heranzuführen und die strukturellen Voraussetzungen für gesundheitsförderliches Verhalten zu verbessern. Angesichts der bereits früh im Lebenslauf ausgeprägten sozialen Unterschiede im Gesundheitsverhalten sollte dies Maßnahmen einschließen, die sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche und deren Lebensbedingungen besonders in den Blick nehmen. Die Verantwortung dafür umfasst alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens; ist somit unter anderem Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfe.

Die überörtlichen Leistungsanbieter sollten die Entwicklung und Manifestierung von Kompetenzen zur Gesundheitsförderung und gesundheitsbezogener Prävention als allgemeinen präventiven Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe bei der Ausgestaltung ihrer Angebote ein beziehen.

Ziele des Forschungsvorhabens

Das Projekt „Gesundes Aufwachsen stärken“ erforscht, ob und in welchem Umfang die Praxis der Kinder-und Jugendarbeit in ihren Konzepten und Leistungsangeboten bereits Schwerpunkte bezüglich der Gesundheitsförderung und gesundheitsbezogenen Prävention mit Blick auf ihre Zielgruppe setzt.

Gleichzeitig soll in dem Forschungsvorhaben analysiert werden, inwieweit sozialpädagogische Fachkräfte der Jugendarbeit in Sachsen für das Themenfeld und ihre professionelle Verantwortung für ein gesundes Aufwachsen junger Menschen ausreichend sensibilisiert sind. Dabei wird der Fokus u.a. darauf ausgerichtet, wie der Bildungsauftrag durch die Fachpraxis bei aller Unterschiedlichkeit der Angebote der (Offenen) Kinder- und Jugendarbeit umgesetzt wird und ob es sich dabei tatsächlich um eine Primärpräventionen handelt.

Vorhandene gute Konzepte und Erfahrungen gilt es zu identifizieren und einer breiteren Fachöffentlichkeit in Sachsen zugänglich und für Dritte sichtbar zu machen.

Für eine Stärkung und ggf. weitere Verbreitung/Implementierung der allgemeinen Gesundheitsförderung und Primärprävention in die Praxis der Jugendhilfe mit Fokussierung auf Jugendarbeit bedarf es demnach zunächst einer genaueren Analyse des Ist-Standes. Diese Analyse der aktuellen Situation von Primärprävention und allgemeiner Gesundheitsförderung ist im Kontext von Jugendhilfe mit Fokussierung auf die Jugendarbeit vorzunehmen und daraus Erkenntnisse zu generieren. Hierzu soll ein Forschungsdesign zur Identifizierung der Ausgangslage, welches geeignete quantitative und qualitative Forschungsmethoden umfasst, erstellt und in Zusammenarbeit mit Trägern der sächsischen Jugendarbeit umgesetzt werden. Das Forschungsprojekt wird wissenschaftlich begleitet.

Basierend auf diesen Ergebnissen können Ableitungen für die Praxis/Adaptionen und bedarfsorientierte Unterstützungsmaßnahmen für die Folgejahre getroffen werden. Dadurch wird eine Grundlage geschaffen, weitere Umsetzungsschritte von gesundheitsfördernden Faktoren in der Jugendhilfe/Jugendarbeit zu etablieren. Ausgehend von fundierten Ergebnissen können passgenaue Fortbildungs- und Beratungsformate für den nachfolgenden Zeitraum entwickelt und den Fachkräften vor Ort angeboten werden.

Projektzeitraum: Oktober 2018 bis Dezember 2020

Genauere Information gibt es auf der Projektseite.

Quelle: AGJF Sachsen e.V.

Ansprechpartner*innen

AGJF Sachsen e. V.
Projekt "Gesundes Aufwachsen stärken – Forschungsvorhaben zur allgemeinen Gesundheitsförderung in der Jugendarbeit"

Anke Miebach-Stiens
Karin Lindner


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