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Safer Internet Day / Missbrauchsbeauftragter startet Portal für Medienpädagogik und Gewaltprävention

Anlässlich Safer Internet Day am 5. Februar 2019: Missbrauchsbeauftragter startet Portal für Medienpädagogik und Gewaltprävention: WISSEN-HILFT-SCHÜTZEN.DE

Anlässlich des Safer Internet Day (SID) am 5. Februar 2019 startete der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs das neue Portal für Medienpädagogik und Gewaltprävention www.wissen-hilft-schützen.de.

Zum Hintergrund:

Eine Befragung von Lehrkräften durch die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia (FSM) von 2018 zeigt, dass sich nur 50 % der befragten Lehrkräfte und Fachpädagogen zutrauen, Kinder und Jugendliche im Umgang mit Online-Risiken zu unterstützen oder zu beraten. 77 % halten Sicherungen und Schutzmechanismen auf Geräten wie Smartphones oder Tablets für richtig. 83 % ordnen den Schutz von Kindern und Jugendlichen höher ein als den freien Zugang zu allen Online-Angeboten. In einer Eltern-Befragung der FSM von 2017 gaben drei Viertel der Befragten an, sich Sorgen um den Schutz ihrer Kinder im Internet zu machen. Nur ein Drittel von ihnen kennt Beschwerdestellen, an die sie sich bei Fragen wenden können. 90 Prozent der Eltern finden, dass der Schutz von Kindern und Jugendlichen wichtiger sei als ein leichter Zugang zu allen Online-Angeboten und würden einen erschwerten Zugang befürworten. Über 80 % der befragten Eltern wünschen sich, dass auch Behörden und Anbieter von sozialen Netzwerken Verantwortung beim Jugendschutz übernehmen. (siehe auch: https://www.fsm.de/de/jugendmedienschutzindex)

Auch die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Eltern im Auftrag des UBSKM von 2017 zeigen, dass sich viele Eltern Sorgen machen, dass ihre Kinder durch die Nutzung von digitalen Medien besonderen Risiken ausgesetzt sind, zum Beispiel durch die unfreiwillige Konfrontation mit sexuellem Bildmaterial (63 %), durch Grooming (46,5 %) oder durch die unfreiwillige Verbreitung von Nacktbildern, sog. Sexting (44,5 %). Über 80 % der Befragten wünschten sich ebenfalls eine stärkere Kontrolle und/oder Eingriffe im Internet – etwa durch Meldemechanismen an die Anbieter.

Das Portal WISSEN-HILFT-SCHÜTZEN.DE richtet sich an pädagogische Fachkräfte, aber auch Eltern. Es bietet einen Überblick über Präventionsmaterialien zur Medienpädagogik und Gewaltprävention sowie zu Fortbildungs, Hilfeund Beratungsangeboten. Die Materialien sind jeweils in Kurzbeschreibungen erläutert und verweisen mit einem Klick auf die Herausgeber. Alle Informationsmaterialien des Portals wie Flyer, Videos oder Broschüren wurden von Präventionsexpertinnen und experten gesichtet und für das Portal nach Zielgruppen (zum Beispiel Kinder, Jugendliche oder Eltern) und Themen (zum Beispiel Sexting, Cybermobbing oder Täterstrategien) kategorisiert. www.wissen-hilft-schützen.de

Informationen zum Safer Internet Day (SID): Seit 2004 findet jährlich im Februar der internationale Safer Internet Day (SID) statt. Der Aktionstag steht für mehr Online-Sicherheit und ein besseres Internet für Kinder und Jugendliche. Weltweit wird der SID vom europäischen Insafe-Netzwerk im Rahmen des CEF Telecom Programms der Europäischen Kommission koordiniert. In Deutschland setzt klicksafe.de den Aktionstag um und ruft dazu auf, sich mit eigenen Aktionen am SID zu beteiligen. https://www.klicksafe.de/ueber-klicksafe/safer-internet-day/

Weitere Informationen und Hilfeangebote:

www.beauftragter-missbrauch.de

www.save-me-online.de und www.juuuport.de (für Kinder und Jugendliche)

www.hilfeportal-missbrauch.de (Datenbank mit Hilfe- und Beratungsangeboten vor Ort)

Hilfetelefon Sexueller Missbrauch: Tel. 0800 2255530 (kostenfrei und anonym)

Quelle: Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs