"ZUKUNFT UNGEWISS - LASS(T) UNS REDEN"

Kinder und Jugendliche aus 15 Jugendtreffs, Kinder-und Jugendhäusern und mobilen Angeboten
beteiligten sich am Donnerstagabend, 10.Dezember, am Online-Austausch "Zukunft ungewiss!? -
lass(t) uns reden". Gemeinsam mit ihren Sozialarbeiter:innen saßen junge Menschen von
Cossebaude bis Seidnitz und von Klotzsche bis Gorbitz im Jugendhaus vor dem Bildschirm oder
waren individuell von zu Hause aus zu einer Gesprächsrunde mit Jan Donhauser, Bürgermeister
für Bildung und Jugend, Tina Siebeneicher, Stadträtin für die Grünen und Sophie Koch für die
SPD-Fraktion zusammengeschaltet.

Die Jugendlichen konnten ihre Anliegen und Fragen direkt mit den Verantwortungs- und
Entscheidungsträger:innen besprechen. Insbesondere auf die Gefahr von Kürzungen in
Angeboten und Einrichtungen der Kinder-& Jugendarbeit nahmen die jungen Menschen Bezug.

Im Original:

"Wen habe ich dann sonst noch? Wo soll ich sonst hin? Was soll ich dann machen? Ich habe nur
euch."

"Wie stellt sich die Politik das vor, wenn Jugendhäuser schließen… wo sollen wir Jugendlichen dann hin, wenn wir einen freien Kopf haben wollen oder einfach einen Rückzugsort brauchen... weil für mich ist allein das Jugendhaus fast schon wie ein Zuhause... da ich da Menschen habe, mit denen ich reden kann, was zu Hause halt nicht geht oder sowas."

"Was soll der Schwachsinn? Es gibt Menschen, die sind sozial nicht auf dem Stand. Denen muss
geholfen werden!"

"Wer hilft mir dann beim Jobcenter, bei Bewerbungen, mit den Hausaufgaben? Wo kann ich dann
mit meinen Freunden chillen?"

"Wo bekomme ich sonst mein Mittagessen?"

"Es würde einfach eine ganze Menge fehlen... Und wahrscheinlich auch eine Menge kaputt machen, wenn ihr einfach nicht mehr da seit.“

"Ohne euch wäre ich im Knast."

"Uns würde fehlen: Eine tolle Anlaufstelle bei Problemen. Hilfe und Unterstützung. Hier kann ich der sein, der ich bin. Was neues erfahren und kennen lernen. Mit euch habe ich keine Angst. Ihr kommt zu uns."

"Wenn wir denen egal sind, warum wollen die dann, dass wir die mal wählen?"

Die große Beteiligung mit eigenen Statements und Fragen hat die Veranstalter:innen begeistert.

Leider konnten nicht alle Fragen live in der Diskussion beantwortet werden, die Fraktionen des Stadtrates erhalten daher die Bitte, ihre Antworten auf die Fragen nachzureichen.

Eine während des Austauschs durchgeführte kurze Umfrage unter den Anwesenden, zeigte, dass
Kinder und Jugendliche in Dresden mit den Möglichkeiten, ihre Freizeit zu verbringen, vor der Corona-Pandemie überwiegend zufrieden waren. Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich das Bild gewandelt. Die meisten sind aktuell unzufrieden. Die anwesenden Fachkräfte der
Jugendarbeit, sowie die Vertreter:innen von Politik und Verwaltung haben sich verständigt, dass sie hier gemeinsam handeln müssen. Eine Fortsetzung des Formates ist angestrebt.

Zum Auftakt der Veranstaltung waren alle Anwesenden eingeladen ihren Hashtag zu
#jungseininDD in den Chat zu stellen. Eine Auswahl der genannten Hashtags:

#Freiräume #Verdrängung #Rückzugsort #ungewissheit #Stress #engagierteInitiative
#draußensein #zusammenzeitverbringen #beteiligung #großartig #abenteuer #schutzraum
#traume #unbeschwert #elbebadengehen #jugendarbeitsichern #quatschen, #vollerKopf,
#raumsuche #offenerTreff #vielSchulstressundUngewissheit #fehlendernudelfreitag
#nieeinsamseinmüssen

Das Kinder- und Jugendbüro

Fachstelle für Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Dresden.

Das Kinder- und Jugendbüro wird vom Stadtjugendring Dresden e.V. und dem Kulturbüro
Dresden - Büro für freie Kultur- und Jugendarbeit e. V. getragen.

Bei Fragen zu dieser Medieninformation:

Kinder- und Jugendbüro Dresden
post@kijubdd.de
Tel.: 0351-275 50 290

Stadtjugendring Dresden e.V.
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Tel.: 0351 / 500 60 866

Quelle: KiJuB