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https://jugendinfoservice.dresden.de/de/news/saechsische-jugendgeschichtstage.php 21.11.2024 13:50:05 Uhr 21.11.2024 20:52:17 Uhr

NEWS: 20. Sächsische Jugendgeschichtstage im Sächsischen Landtag

Jugendliche erforschen die Geschichte ihrer Heimat.

Am 21. und 22. November 2024 ist es wieder soweit: Die 20. Sächsischen Jugendgeschichtstage finden im Sächsischen Landtag statt. In diesem Jahr haben sich 18 Jugendgruppen aus Sachsen auf Spurensuche begeben und beeindruckende Geschichten zusammengetragen. Im Parlament zeigen sie, was sie in den zurückliegenden Monaten im Rahmen des Programms „Spurensuche“ recherchiert, entdeckt und erforscht haben.

Landtagspräsident Alexander Dierks, der die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen hat, betont: „Die Jugendgeschichtstage im Sächsischen Landtag sind seit 20 Jahren ein großer Erfolg! Mit nahezu unermüdlichem Fleiß und kreativen Ideen arbeiten die Jugendlichen über Monate hinweg an ihren Projekten. Sie bringen spannende Erkenntnisse zur Geschichte ihrer Heimat ans Licht und gestalten aufwändige Präsentationen. Auf ihr Engagement können die jungen Leute stolz sein.“

Auch Staatsministerin Petra Köpping ist überzeugt: „Das Wissen um die eigene Geschichte stärkt nicht nur die Identität. Es gibt uns auch Kraft aus Fehlern zu lernen, das Heute besser zu verstehen und damit auch Zukunft gestalten zu können. Die Jugendgeschichtstage leisten einen großen Beitrag genau dieses historische Wissen bei jungen Menschen entwickeln zu helfen.“

Das Durchstöbern von Archiven, der Besuch von Museen, das Erkunden von Orten, das Lesen alter Briefe und das Führen spannender Zeitzeugengespräche – all das gehört zur Spurensuche nach den Geschichten unserer Vorfahren. Die Fragen, die sich die Jugendlichen stellen, sind vielfältig: Welchen Widerstand konnten Menschen im Nationalsozialismus leisten? Wie erlebten sie Krieg, Flucht und Verfolgung? Wie prägte die SED-Diktatur das Leben? Wie sah es in meinem Dorf oder meiner Stadt einmal aus und welche Rolle spielen historische Denkmäler in unserer Region? Die engagierten Spurensuche-Teams haben Schicksale und Ereignisse aufgedeckt, dokumentiert und visualisiert, um sie für sich selbst und die Gesellschaft wieder ins Bewusstsein zu rufen. Ihre Arbeiten laden dieses Jahr zu einer besonderen Zeitreise durch die Geschichte Sachsens ein.

Seit 20 Jahren ermutigt das Programm „Spurensuche“ der Sächsischen Jugendstiftung junge Menschen, die Geschichte ihrer Heimat neu zu entdecken. Jugendliche setzen sich mit regionalen historischen Ereignissen auseinander und gestalten Projekte, welche die Geschichte ihrer Heimatregion aufgreifen. Höhepunkt der „Spurensuche“ sind die Jugendgeschichtstage im Landtag. Diese werden von der Sächsischen Jugendstiftung und dem Sächsischen Landtag gemeinsam veranstaltet und vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gefördert.

Am Donnerstag, dem 21. November 2024, begeben sich die Jugendlichen zunächst noch einmal auf Spurensuche in Dresden und setzen sich in verschiedenen Workshops und Exkursionen mit geschichtlichen und gesellschaftlichen Themen auseinander. Am Freitag, dem 22. November 2024, begrüßt Landtagspräsident Alexander Dierks die Teilnehmerinnen und Teilnehmer um 10:30 Uhr gemeinsam mit Staatsministerin Petra Köpping und Andrea Büttner, Geschäftsführerin der Sächsischen Jugendstiftung, im Plenarsaal des Sächsischen Landtags. In einem „Projektemarkt“ stellen die Jugendlichen anschließend die Ergebnisse ihrer monatelangen Arbeit vor. Die besten Projekte werden zum Abschluss um 16:00 Uhr prämiert. Die Jury, die im März schon die Anträge der Projektgruppen zur Förderung bewilligt hat, kürt das in ihren Augen beste und am eingängigsten vorgestellte Projekt. Einen Preis erhält außerdem die nach Meinung der Gäste „beste“ Präsentation. Außerdem lädt eine Ausstellung „20 Jahre Spurensuche in Sachsen“ zum Mitmachen ein.

Die Projektgruppe der Alten Brauerei aus Annaberg-Buchholz erzählt beispielsweise das Schicksal der 1933 verhafteten Marie Richter, die gemeinsam mit ihrem Ehemann gegen das nationalsozialistische Regime protestierte. Die Nachbarschaftsschule Leipzig hingegen hat die „Leipziger Meuten“, jugendliche Widerstandsgruppen, in einem Audioguide dokumentiert. Die Jugendlichen des Kinder- und Jugendhauses „Compact“ aus Chemnitz entwickelten zum 50-jährigen Bestehen des Fritz-Heckert-Gebiets ein Theaterstück und einen Film über die Geschichte des Wohngebietes. Sie schlüpften dafür in verschiedene kreative Rollen, um durch Schauspiel, Drehbuch, Musik und Requisiten die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Viertels auf die Bühne zu bringen.

Am 22. November von 10.30 bis 16 Uhr können Interessierte die Projekte im Sächsischen Landtag entdecken. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung per E-Mail an spurensuche@saechsische-jugendstiftung.de wird gebeten.

Weitere Informationen über die diesjährigen Jugendgeschichtsprojekte gibt es auf der Homepage unter: http://www.saechsische-jugendstiftung.de/jugendgeschichtstage

Quelle & Kontakt

„Spurensuche“ - Kontaktstelle für Jugendgeschichtsarbeit
Sächsische Jugendstiftung
Weißeritzstraße 3, 01067 Dresden
Telefon: 0351-323719014
Mobil: 0157-77418493
Internet: www.saechsische-jugendstiftung.de
E-Mail: spurensuche@saechsische-jugendstiftung.de