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https://jugendinfoservice.dresden.de/de/fachkraefteportal/geschlechterreflektierende-arbeit.php 19.03.2024 12:38:26 Uhr 21.11.2024 09:33:19 Uhr

Bestandsaufnahme zur Umsetzung der Querschnittsaufgabe:

Geschlechterreflektierende Arbeit mit jungen Menschen im Rahmen des SGB VIII in Dresden

Im Zeitraum von Juli bis September 2022 wurde eine stadtweite Online-Befragung der Akteur/innen in Dresden, die im Rahmen des SGB VIII aktiv sind zum Thema „Bestandsaufnahme zur Umsetzung der Querschnittsaufgabe: geschlechterreflektierende Arbeit mit jungen Menschen im Rahmen des SGB VII in Dresden“ in der Dresdner Kinder- und Jugendhilfelandschaft durchgeführt. Der dafür entwickelte Fragebogen wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Jugendamt und dem Büro der Gleichstellungsbeauftragten der Landeshauptstadt Dresden unter Beteiligung der Dresdner Fachstellen für geschlechterreflektierende Arbeit entwickelt und als Online-Fragebogen durch die Kommunale Statistikstelle gestaltet und bereitgestellt.

Wesentliches Ziel dabei war, eine „Ist-Stand-Analyse“ zur Umsetzung der Querschnittsaufgabe geschlechterreflektierende Arbeit mit jungen Menschen im Rahmen des SGB VIII in Dresden zu erstellen und die Rückmeldungen und Erfahrungen der Fachkräfte als wesentliche Grundlage zu nutzen, um die geschlechterreflektierte Arbeit mit jungen Menschen nachhaltig zu stärken und weiterzuentwickeln. Die Erkenntnisse aus dem Fragebogen sollen darüber hinaus zur Vorbereitung einer thematischen Planungskonferenz dienen. Die Ergebnisse werden den fachspezifischen Gremien und Ämtern (z. B. Jugendhilfeausschuss, AG Querschnittsaufgaben, Facharbeitsgruppen, Büro der Gleichstellungsbeauftragten, Jugendamt) zur Verfügung gestellt.

Der Fragebogen umfasste 12 Fragen, wobei mehrfach die Möglichkeit bestand, eigene Antworten und Anmerkungen zu formulieren. Die Befragung war freiwillig und erfolgte anonym. Nach 327 online Zugriffen sind letztlich neben den 55 vollständig abgeschickten Fragebögen, 94 nicht abgeschickt und 178 nur online aufgerufen worden.

Die Fragen waren wie folgt formuliert:

1. In welcher Einrichtung sind Sie tätig?

2. Bitte beschreiben Sie die wesentlichen Merkmale Ihrer Zielgruppe (z. B. Alter, Lebenssituation etc.).

3. Welcher Leistungsart und Leistungsparagraph ist Ihr Angebot zugeordnet?

4. In welchem Stadtraum / in welchen Stadträumen sind Sie tätig?

5. Wie und in welchem Umfang werden bei der Planung, Durchführung und Auswertung Ihres Angebotes die Bedarfe von allen Geschlechtern berücksichtigt? Folgende Aspekte können als Gedankenstützen zur Beantwortung der o.g. Frage verwendet werden: Wie schätzen Sie auf ein Jahr bezogen die aktuelle Geschlechter-Aufteilung (weiblich/männlich/divers/…) Ihrer Adressat/innen ein (in Prozent)?

  • Ergeben sich daraus Schwerpunkte in Ihrer Arbeit? Welche Themen in Ihrer Arbeit beziehen sich insbesondere auf die geschlechtliche Sozialisation der Adressat*innen? Wie adressieren Sie Ihre Angebote geschlechterreflektierend (Ansprache/Methoden/Zugänge)? Wie erfolgt die Beteiligung von jungen Menschen in den Angeboten?
  • Welche geschlechterreflektierenden Arbeitsmethoden kennen Sie? Wenden Sie sie an (bspw. geschlechtshomogene Gruppen, „safe spaces (geschützter Raum)“, heteronormativitätskritisch, geschlechtergerechte Sprache etc.)?
  • Sind zusätzliche biographische Aspekte der geschlechtlichen Sozialisation in Ihrer Arbeit relevant (Geschlechtsidentität in Verbindung mit Herkunft, Migration, Sprache, Sexualität etc.)?
  • Beobachten Sie einen Einfluss Ihrer eigenen Haltungen und Geschlechterrollenvorstellungen auf Ihre sozialpädagogische Arbeit? Reflektieren Sie
    Ihre eigene Geschlechterrolle in der pädagogischen Arbeit? Setzen Sie Ihre Erkenntnisse in der Arbeit ein?

6. Was gelingt in der Umsetzung der Querschnittsaufgabe? Welchen Gewinn erzielen Sie durch die Erfüllung der Querschnittsaufgabe? Welche Angebote/Methoden haben sich bewährt?

7. Was gelingt in der Umsetzung der Querschnittsaufgabe nicht? Was verhindert bzw. erschwert die Umsetzung der Querschnittsaufgabe? Welche Defizite bzw. Schwierigkeiten ergeben sich für Ihre Praxis?

8. Woher bekommen Sie die Unterstützung?

  • Jugendamt bundesweite Fachstellen
  • Büro der Gleichstellungsbeauftragten Medien (digital, print etc.)
  • Fachstellen in Dresden Vernetzung
  • Landesarbeitsgemeinschaft in Sachsen
  • sonstige Unterstützung

9. Welche der folgenden Instrumente nutzen Sie?

  • "Fachexpertise zur geschlechterreflektierenden Arbeit mit jungen Menschen" vom Januar 2020''
  • Checklisten/Merkblätter
  • Weiterbildung
  • Tutorials
  • Sonstiges

10. Welche Unterstützung im Zusammenhang mit der geschlechtsreflektierenden Arbeit wünschen Sie sich?

  • Unterstützung in Bezug auf Erkenntnisse
  • Unterstützung in Form von Fortbildungen
  • Unterstützung in Bezug auf Methoden
  • Unterstützung in Form von einem Fachaustausch/Fachtag
  • Unterstützung bzgl. Krisenkompetenz (Corona-Krise etc.)
  • Unterstützung durch Informationen zu Fördermöglichkeiten
  • Unterstützung in Form von Supervision
  • Unterstützung zur Entwicklung von Angeboten/Workshops
  • Unterstützung in Form von Beratung
  • keine Unterstützung
  • sonstige Unterstützungsbedarfe

11. Haben Sie noch Anmerkungen, die Ihnen zum Thema wichtig sind?

12. Haben Sie noch Anmerkungen, Hinweise und Kritik zum Fragebogen?

Derzeit werden in Zusammenarbeit zwischen dem Jugendamt und der Gleichstellungsbeauftragten die Ergebnisse der Befragung zusammengefasst. Eine Übersicht der Themen und Aussagen wird voraussichtlich bis Ende 2024 veröffentlicht. Zeitgleich werden die Daten datenschutzkonform im Rahmen einer Masterarbeit an einer sächsischen Hochschule ausgewertet.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Katrin Göbel und Dariusz K. Balejko unter der E-Mail-Adresse querschnittsaufgabe@dresden.de